Der zentrale und gleichzeitig kostenintensivste Bereich der Krankenversorgung ist das Krankenhaus. Die Sicherstellung der Krankenhausversorgung geschieht durch das Land, die Finanzierung über die Kostenträger, mehrheitlich über die Gesetzliche Krankenversicherung. Das Prinzip der Selbstkostendeckung über tagesgleiche Pflegesätze wurde successive durch Preise pro Fall abgelöst, die sich an den Kosten der Behandlung orientieren. Gesamtpolitische Rahmenbedingungen wie Budget, Erlösausgleich etc. wirken zusätzlich auf die Patientenversorgung ebenso wie der Wettbewerb durch die Trägervielfalt, obwohl die Finanzierung weiterhin uneinheitlich gelöst ist. Der Finanzierung von Krankenhausleistungen obliegt insgesamt die zentrale ethische Verantwortung zur bestmöglichen Steuerung der Patientenversorgung.
Zeitraum | Vertragspartner, wissenschaftl. Beratung für | Thema des Projektes/der Beratung | |
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Seit 1985 |
Augenklinik Kiel Bellevue und Kostenträger Schleswig-Holsteins In der Augenklinik Kiel Bellevue wird als erste Klinik in Deutschland jede Leistung über Fallpauschalen zu festen Preisen abgerechnet - unabhängig von der Liegezeit in der Klinik. Alle Leistungen sind über Diagnosen eindeutig definiert. Damit löst die Klinik den tagesgleichen Pflegesatz ab und trägt zur Verminderung der Liegezeiten für die Patienten bei. |
1985 - 1988 |
AOK Schleswig-Holstein Diagnosebezogene Festpreise für das Krankenhauswesen |
1989 - 1990 |
Verbände der Krankenkassen Norddeutschland Therapiebezogene Festpreissysteme für die stationäre Chirurgie und Orthopädie |
1990 - 1992 |
AOK Schleswig-Holstein / Bundesverband der Ortskrankenkassen Entwicklung eines leistungs- und kostenbezogenen Krankenhaus-Betriebsvergleiches |
Seit 1991 |
Park-Klinik Manhagen und Krankenkassenverbände Norddeutschlands In der Modellklinik Park-Klinik Manhagen werden die Leistungen für einen Patienten über die Therapie eindeutig definiert und als erste Klinik in Deutschland mit einem Preis unabhängig von der Liegezeit bezahlt. Auch die Park-Klinik Manhagen löst den Pflegesatz ab und trägt zur Verminderung der Liegezeiten für die Patienten bei. Die Park-Klinik Manhagen und die Augenklinik Bellevue tragen zur veränderten Bundesgesetzgebung zur Krankenhausfinanzierung bei. |
1991 - 1992 |
Bundesministeriums für Gesundheit Konzipierung einer Diagnosestatistik für Budgetverhandlungen zwischen Krankenhaus und Kostenträgern |
1992 - 1998 |
Bundesministerium für Gesundheit Mitglied der Arbeitsgruppe Entgeltsystem zur Definition und Kalkulation der Fallpauschalen / Novellierung der Bundespflegesatzverordnung |
1993 |
Ministerium für Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein Krankenhaus-Informations- und Kalkulationssysteme auf der Grundlage einer leistungsbezogenen Kostenträgerrechnung in anwenderfreundlicher Konfiguration |
1994 |
Bundesverbandes der Angestellten-Krankenkassen Preisbildungsprozess und dessen Dynamisierung für Fallpauschalen und Sonderentgelte im Krankenhausbereich |
1995 - 1996 |
AOK Schleswig-Holstein Krankenhaus-Controlling |
1995 - 1997 |
Bundesministeriums für Gesundheit Weiterentwicklung der Fallpauschalen und Sonderentgelte nach der BPflV '95 |
1995 - 1997 |
Kreiskrankenhäuser des Landkreises Dithmarschen Kostenausgliederung |
1995 - 1998 |
Verbände der Krankenkassen zur Bundespflegesatzverordnung '95 Kostenausgliederung versus Erlösabzug |
1995 - 1998 |
Bundesverbände der Krankenkassen EDV-gestützte Entscheidungsmodelle zur novellierten Krankenhausgesetzgebung |
1997 - 1999 |
Bundesverband der Angestellten-Krankenkassen Flächendeckende Fallpauschalen für die Augenheilkunde, HNO, Gynäkologie und Allgemeine Chirurgie |
1997 - 2000 |
Bundesverband der Angestellten-Krankenkassen Modulares System für flächendeckende Fallpauschalen in der Gynäkologie, Durchführung eines Modellversuches |
1998 |
Park-Klinik Manhagen und Krankenkassenverbände Norddeutschlands Erprobung eines dynamischen Preissystems in der Augenheilkunde in einer Klinik in Deutschland: Die Behandlung hat einen Fixpreis, unabhängig davon, ob der Patient ambulant behandelt werden kann oder aus medizinischen Gründen stationär behandelt werden muss. Zudem ist vereinbart, dass bei erhöhter Fallzahl die Preise sinken. Dynamische Preise sind eine Antwort auf die unkontrollierte Mengenausweitung im Gesundheitswesen. |
1998 - 1999 |
Medizinischen Hochschule Hannover Kalkulation flächendeckender Fallpauschalen für den Bereich der Strahlen- und Chemotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover, Konzeption einer umfassenden Versorgung von Krebspatienten, |
1997 - 1999 |
Kostenträger Schleswig-Holsteins / Deutschland Bewertung der Kostenausgliederungen zahlreicher Krankenhäuser |
1998 - 2001 |
AOK Schleswig-Holstein, WKK Heide und Brunsbüttel, FEK Neumünster Erprobung flächendeckender Fallpauschalen in der Gynäkologie mit dem modularen Kalkulationsinstrument MOKKA. Einführung, Begleitung und Auswertung des Projektes am WKK Heide und Krankenhaus Neumünster |
2000 |
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Projekt zur bundesweiten Überarbeitung der Knochenmarks-Transplantations-Pauschalen |
2001 |
AOK Schleswig-Holstein Kalkulation Fallpauschalen für chronische Schmerzerkrankungen |
2001 |
Institut für Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) DRG-Methoden-Pretest |
2001-2002 |
Institut für Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) Kalkulationshandbuch G-DRG |
2002-2003 |
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Weiterentwicklung der Kalkulationsmethodik für DRGs durch Anwendung auf Universitätsklinika |
2003 |
Westküstenklinikum Heide und Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster Kalkulation von Entgelten in der Gynäkologie über MOKKA |
2003-2004 |
AOK Schleswig-Holstein Auswirkungen des DRG-Systems und Umverteilungswirkungen |
2004-2005 |
Kanton Bern / Schweiz Gutachten zur somatischen Versorgungsplanung für den Kanton Bern unter Berücksichtigung der Finanzierung von Krankenhausleistungen |
2005-2007 |
Endo-Klinik Hamburg, Ostseeklinik Damp, PKM Kalkulationsgrundlagen für investive DRG (DRG INV) |
2005- 2006 |
Orthopädische Fachkliniken (Park-Klinik Manhagen, Endo-Klinik Hamburg, Klinik DAMP) Investive DRGs – Relativgewichte für Investitionen am Beispiel der Orthopädie |
2006 |
Spitzenverbände der Krankenkassen, DKG DRG-Benchmark-System für stationäre, tagesklinische und ambulante Operationen am Krankenhaus |
2006 |
Kanton Bern / Schweiz Szenario-Simulation 2010 zur zukünftigen Spitalversorgung – Simulation Tarifoptimierung |